Die Abschlussprüfung Elektroniker/-in für Geräte und Systeme ist eine gestreckte Abschlussprüfung, die sich in zwei Teile gliedert. Daher handelt es sich bei der Abschlussprüfung Teil 1 auch nicht, wie oft irrtümlich angenommen wird, um eine Zwischenprüfung. Die Ergebnisse der beiden Teilprüfungen (je ein Teil Praxis und ein Teil Theorie) gehen zu 40% (Teil 1) und 60% (Teil 2) in das Gesamtergebnis ein.
Die folgende Übersicht orientiert sich an den zentralen Aufgabenstellungen. Regionale Regelungen bzw. die Wahl des Betrieblichen Auftrags bleiben unberücksichtigt. Abschlussprüfung Teil 1
Arbeitsaufgabe inkl. situativer Gesprächsphasen (Vorgabezeit 6 h 30 min)
Planung (Richtzeit 45 min) Hierbei handelt es sich um schriftliche Aufgabenstellungen, die das Auswerten von Datenblättern und Planungsaufgaben beinhalten.
Durchführung (Richtzeit 5 h) Nach Abgabe der Planungsaufgaben an den Prüfungsausschuss erhält der Prüfling seine Leiterplatte und kann mit dem Aufbau des Prüfungsstückes beginnen. Zur Durchführung gehört auch die Inbetriebnahme der Funktionsbaugruppe nach einem vorgegebenen Plan. Vor Beginn der Inbetriebnahme ist der Prüfungsausschuss zu informieren.
Kontrolle (Richtzeit 45 min) An der Baugruppe sind z.B. Messungen durchzuführen und Messprotokolle und Abnahmeprotokolle zu erstellen.
Die Vorgabezeit von 6 h 30 min enthält die situativen Gesprächsphasen von 10 min. Wird innerhalb der Prüfung nicht die gesamte Richtzeit (z.B. für die Planung) benötigt, so wird die verbleibende Zeit für die anderen Aufgaben gutgeschrieben.
Hinweis: Der Bereitstellungsauftrag ist kein Bestandteil der Arbeitsaufgabe!
Schriftliche Aufgabenstellungen (Vorgabezeit 1 h 30 min) [list]
Teil A 23 gebundene Aufgaben mit je 5 Lösungen, von denen immer nur eine richtig ist. 3 Aufgaben können abgewählt werden, jedoch sind einige Aufgaben von der Abwahl ausgeschlossen. Die richtigen Antworten sind auf einem separaten Lösungsbogen anzukreuzen; nur die Antworten auf dem Lösungsbogen werden gewertet. Eventuelle Kreuze oder Rechenwege im Aufgabensatz finden für die Auswertung keine Berücksichtigung!
Teil B 8 ungebundene Aufgaben, von denen keine abgewählt werden kann. Die Aufgaben sind schriftlich zu beantworten, Rechen- und Lösungswege sollten unbedingt mit angegeben werden. Teil A und Teil B gehen zu je 50% in die Wertung der schriftlichen Aufgabenstellungen ein. [/list] Die Gesamtwertung der Abschlussprüfung Teil 1 setzt sich zu 50% aus dem Ergebnis der Arbeitsaufgabe und zu 50% aus dem Ergebnis der schriftlichen Aufgabenstellungen zusammen.
Vorbereitung der praktischen Aufgabe (Vorgabezeit 8 h) Die Aufgabenstellungen für den Vorbereitungsauftrag werden in der Regel nach der Theorieprüfung ausgegeben oder zugesandt. Die Durchführung des Vorbereitungsauftrages unterliegt derzeit nicht der Aufsicht durch einen Prüfer, so dass letztlich die Vorgabezeit in der Praxis nicht kontrolliert respektive eingehalten wird. Der Vorbereitungsauftrag bildet jedoch Grundlage für die Durchführung der praktischen Aufgabe und wird auch in die Wertung einbezogen!
Durchführung der praktischen Aufgabe (Vorgabezeit 6 h) In der Vorgabezeit für die Durchführung ist ein begleitendes Fachgespräch von 20 min enthalten. Die Durchführung gliedert sich analog der Prüfung Teil 1 in die Phasen: [list]
Information
Planung
Durchführung
Kontrolle
Hinweis: Der Bereitstellungsauftrag ist kein Bestandteil des Arbeitsauftrages!
[*]Schriftliche Aufgabenstellungen (Vorgabezeit 4 h 30 min, Gewichtung 50%)
Teil A (Gewichtung 50%) 28 gebundene Aufgaben, davon 3 zur Abwahl
Teil B (Gewichtung 50%) 8 ungebundene Aufgaben, keine Abwahl möglich
[*]Funktions- und Systemanalyse (Vorgabezeit 105 min, Gewichtung 40%)
Teil A (Gewichtung 50%) 28 gebundene Aufgaben, davon 3 zur Abwahl
Teil B (Gewichtung 50%) 8 ungebundene Aufgaben, keine Abwahl möglich
[*]Wirtschafts- und Sozialkunde (Vorgabezeit 60 min, Gewichtung 20%)
Teil A (Gewichtung 50%) 18 gebundene Aufgaben, davon 3 zur Abwahl
Teil B (Gewichtung 50%) 6 ungebundene Aufgaben, davon 1 zur Abwahl
[/list] [/list] Die Gesamtwertung der Abschlussprüfung Teil 2 setzt sich zu 50% aus dem Ergebnis des Arbeitsauftrages und zu 50% aus dem Ergebnis der schriftlichen Aufgabenstellungen zusammen.
[align=center]"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." Kurt Tucholsky[/align]